BannerbildBannerbildBannerbildBannerbild
  • Link zur Seite versenden
  • Ansicht zum Drucken öffnen
 

Burgsonntag, den Winter sinnbildlich verbrennen

Heufeuer

Für die Junggesellen von Nimsreuland hat der Burgsonntag, der erste Sonntag der Fastenzeit,  eine besondere Bedeutung.

 

An diesem Tag, der in der christlichen Liturgie „Invocavit“ genannt wird, besteht seit vielen hundert Jahren die Tradition einen turmähnlichen Holzhaufen (Burg) oder wie bei uns in Nimsreuland ein Kreuz abzubrennen.

 

Ursprünglich begann mit dem ersten Fastensonntag die Fastenzeit. Seit dem siebten Jahrhundert fängt die Fastenzeit jedoch bereits am Aschermittwoch an.

 

Ziel ist es auf jeden Fall, den Winter zu vertreiben und den Frühling willkommen zu heißen. Die Herkunft des Brauches lässt sich heute nicht mehr zweifelsfrei klären und die Vermutungen gehen vom Frühlingsfest bis zum reinen Verbrennen von Unrat.

                                       

In Nimsreuland wir dieser Brauch durch die Junggesellen des Ortes aufrecht erhalten.

 

Am Tag vor dem Burgsonntag treffen sich die Junggesellen um den „Strohmann“ zu binden. Hier
handelt es sich um ein Holzkreuz, welches mit Stroh umwickelt wird und auf einer Anhöhe aufgestellt wird.

 

Am Sonntag ziehen die Junggesellen nun von Haus zu Haus und sammeln Eier, Speck und Geld.

 

Mit etwas Glück gibt es dann auch „hier und da“ einen leckeren Schnaps gegen Bauchweh oder sonstige Beschwerden.

JGV_Burg

In den Abendstunden, nachdem der Rundgang durch den Ort beendet ist, wird der „Strohmann“ in Brand gesetzt und mit ihm soll der Winter vertrieben werden.

 

Nachdem die bösen Geister und der Winter aus Nimsreuland vertrieben sind trifft man (Frau) sich im Gemeindehaus um die gesammelten Eier gemeinsam zu verzehren. Hierzu lädt der Junggesellenverein alle Bewohner aus Nimsreuland ein.

 

Neben dem verspeisen der Eier gehört natürlich das trinken von ein, zwei oder manchmal auch drei Glas Bier dazu.